Lesedauer: ca. 8 Minuten
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Und im Unterschied zu einer Private Cloud werden hier die Services nicht nur einer einzelnen Organisation, sondern vielen Anwendern zur Verfügung gestellt – die diese dann quasi "mieten". Das Ganze bei minimalem Kapitalbedarf, maximaler Flexibilität und praktisch unbegrenzten Möglichkeiten zur Skalierung. Besonders die enorme Flexibilität und eine Fülle an Services On-Demand bzw. im Pay-per-Use Prinzip sind starke Argumente für die Public Cloud.
Und allein schon dafür empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem Cloud Partner, wie einem spezialisierten Cloud Dienstleister oder einem vielseitig aufgestellten IT Systemhaus, für die Migration.
Cloud Partner wie Dienstleister oder Systemhäuser entwickeln die Cloud Plattform nicht selbst, beziehen diese direkt von einem großen Cloud Anbieter und kümmern sich dabei hauptsächlich um die individuelle Entwicklung und Anpassung Ihrer Cloud Umgebung. Zu den führenden Public Cloud Anbietern oder Herstellern gehören:
Cloud Dienstleister | Systemhaus | |
Agilität & Verfügbarkeit | Kleinere Teams die meist in Sprints von 1 bis 2 Wochen arbeiten, Hohe Agilität. | Komplexere Strukturen durch zahlreiche Abteilungen und Hierarchien. Gebremste Agilität.
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Portfolio | Spezialist für ein Thema. Dazu oft auch Trainings oder Managed Services. | Breites Portfolio mit Hard- und Software und Dienstleistungen. Oft auf einzelne Hersteller fixiert.
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Skalierbarkeit | Schnelles Skalieren über Automatisierung. So sind Infrastrukturen und Erweiterungen innerhalb von Minuten ausgerollt. |
Ebenfalls automatisiertes Skalieren - aber jede Hersteller-Schnittstelle muss dafür einzeln angesprochen werden, was mehr Zeit- und Kostenaufwand bedeutet.
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Individualisierung | Beratung und Migration sind auf den Kunden abgestimmt und Managed Services werden automatisiert ausgespielt. |
Kein Unterschied. Eventuell leichte Vorteile fürs Systemhaus, da hier Lösungen oft komplett individuell aufgebaut werden müssen.
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Internationalisierung | Stellt beim Hersteller die Infrastruktur in kürzester Zeit bereit (AWS hat z.B. Server auf verschiedenen Kontinenten) |
Kann Ressourcen oft erst nach geraumer Zeit bereitstellen oder nur über Partner umsetzen - dann aber meistens auch international.
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Ein wesentlicher Grund: Cloud Dienstleister stellen benötigte Ressourcen immer ganz nach Bedarf des Kunden zur Verfügung – und sie öffnen alle Optionen der einfachen und schnellen Skalierung.
Eine Herangehensweise, die dem herkömmlichen Konzept des Systemhauses im Kern widerspricht, da dort das Geschäft fast immer mit Hardwareverkauf verbunden ist.
Gleiches gilt für das Thema „Security“. Man unterscheidet hier die Sicherheit der bereitgestellten Cloud (Security of the Cloud) und der Sicherheit in der Cloud – also aller Daten, Anwendungen etc., die Nutzer selbst konfigurieren können. Wichtig dabei: Was Sie als Nutzer oder Unternehmen in angemieteten Cloud Services ablegen, gehört immer Ihnen!
Abschließend meine persönliche Meinung zum „Dualismus“ von Cloud Partnern wie spezialisierte Cloud Dienstleister und breit aufgestelltes Systemhaus: Beide Welten haben heute ihre Existenzberechtigungen. Die nahe Zukunft wird sich wohl weiter in Richtung von Hybrid-Cloud-Konzepten entwickeln – und für diesen Ansatz ist immer auch ein kleiner Anteil an Hardware nötig. Langfristig bin ich davon überzeugt, dass die Cloud zum zentralen Enabler der Digitalisierung wird. Versierte und engagierte Cloud Partner sind da für die sichere Umsetzung Ihrer digitalen Pläne bestens aufgestellt.