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Die Wahl Ihres passenden Cloud Dienstleisters

Unternehmen, die erste Anwendungsmöglichkeiten der Cloud geprüft haben oder sie sogar schon einsetzen, sehen sich schnell mit der Frage nach dem richtigen Cloud Consulting Dienstleister konfrontiert. In Anbetracht der Sensibilität dieses Themas sollte man diese Frage mit großer Sorgfalt bearbeiten. Nicht nur werden hier die Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gestellt, mit der Cloud-Adoption gehen darüber hinaus auch gewisse Risiken einher, zum Beispiel im Bereich der Security oder Finanzen. Auf Basis unserer Erfahrung möchten wir Ihnen hiermit einen Leitfaden an die Hand geben, wie Sie den richtigen Partner für sich auswählen.

Ein Großteil der Unternehmen für Cloud Beratung spezialisieren sich auf einen dieser drei Cloud Anbieter: Amazon Web Services (AWS)External Link, Microsoft AzureExternal Link und Google CloudExternal Link. AlibabaExternal Link wird in naher Zukunft ebenfalls eine Rolle auf dem hiesigen Cloud-Markt spielen. Ehe Sie sich also für einen Partner entscheiden, sollten Sie sich mit den Unterschieden der jeweiligen Cloud vertraut machen.

Die jeweiligen Cloud Anbieter achten sehr darauf, Ihre Partner stark an sich zu binden. Das hat zur Folge, dass Sie bei einem Microsoft Gold Partner eine Empfehlung für Azure erhalten werden. Das ist ganz natürlich und nicht verwerflich. Es ist eher positiv anzusehen, wenn das Unternehmen von einer Technologie überzeugt ist und seinen Fokus darauf setzt. Sie sollten sich nur bewusst sein, dass der Vergleich der einzelnen Clouds erstmal Ihr Job ist.Alternativ können Sie sich nach einem Multicloud-Anbieter umsehen. Das sind Dienstleister, die sich eben nicht an eine Cloud gebunden haben und Sie daher unabhängig beraten können.

Standort

Machen Sie die Wahl Ihres Partners nicht davon abhängig, ob dieser einen lokalen Standort besitzt oder nicht. Es gibt aktuell zu wenige Dienstleister gemessen an der Nachfrage und der damit verbundenen notwendigen Arbeitsleistung. Schränken Sie sich im Standort ein, laufen Sie Gefahr sich mit dem Partner zufrieden geben zu müssen, der in der Nähe ist. Für Ihre Cloud-Journey benötigen Sie einen professionellen Partner. Machen Sie keine Experimente!

Vieles kann heutzutage remote erledigt werden. Planen Sie am Anfang des Projekts 1-4 Tage bei Ihnen vor Ort mit Ihrem Dienstleister ein. So haben Sie die Gelegenheit sich kennenzulernen und einen Eindruck von Ihrem Gegenüber zu erhalten.

Das kann sich sehr positiv auf Ihre weitere Zusammenarbeit auswirken.Viele Cloud-Consultants genießen in ihrem Arbeitsalltag einen sehr guten Ruf bei unterschiedlichen Akteuren. Sie haben das Know-How, das dieser Tage hochgefragt und knapp verfügbar ist und sind dementsprechend im Fokus der Branche.Eine persönliche Beziehung trägt dazu bei, dass der Consultant Sie in seinem Arbeitsalltag als Priorität wahrnimmt. Die anfallenden Reisekosten sind also eine sehr gute Investition.Scheuen Sie sich nicht, die Arbeit danach remote weiterlaufen zu lassen. Dies ist völlige Normalität, spart Zeit und Geld und hat in der Regel keinen Einfluss auf Motivation oder Produktivität des Consultants. Es ist nicht unüblich, dass Consultants aus Norddeutschland Projekte im Süden machen. Wenn Sie dennoch besonderen Wert auf eine gewisse Regionalität legen, achten Sie auf einen großen Radius bei Ihrer Auswahl.
Mindestens 200 KM sollten es sein.

Schauen Sie sich die Referenz-Projekte des Partners sehr genau an. Lassen Sie ihn bei einem persönlichen Termin von seinen Erfahrungen berichten. Es geht darum herauszufinden, ob Sie hier einen erfahrenen Partner vor sich haben. Wie bereits erwähnt raten wir davon ab, zum Beispiel aus Kostengründen einen unerfahrenen, günstigen Anbieter auszuwählen. Sie machen Ihre IT damit zur Expertentierweise, die Folgen können mitunter existenzbedrohend sein.Stellen Sie dem Cloud-Dienstleister folgende Fragen:

Haben Ihre Consultants die Projekte durchgeführt oder haben Sie die Consultants extern eingekauft?

Ihr zukünftiger Partner sollte eigene Consultants im Haus haben. Strategische Partnerschaften sind in der Branche völlig normal, das sollte auch kein Ausschlusskriterium sein. Allerdings sollten Sie herausfinden, ob das Unternehmen wirklich Expertise im Cloud-Umfeld aufgebaut hat oder einfach nur am Digitalisierungstrend mitverdienen möchte.

Können Sie uns für ein Gespräch mit Ihrem Kunden zusammenbringen?

Können Sie uns das Profil des Consultants zeigen, der mit uns arbeiten wird?

Hier werden Sie sehen, welche Projekte der Consultant bereits erfolgreich abgeschlossen hat.

Welchen Partner-Status haben Sie bei Microsoft / AWS / Google / Alibaba?

Der Partnerstatus ist eine Auszeichnung von jeweiligen Cloud-Anbietern für das dienstleistende Unternehmen als Nachweis für Leistungsstunden und Qualität und deutet in jedem Fall darauf hin, dass der Partner Erfahrung hat und vom entsprechenden Cloud-Anbieter dafür ausgezeichnet wurde. Ein fehlender Partner-Status ist gleichzeitig aber kein Hinweis auf mangelhafte Ergebnisse.

Wie groß ist Ihr Team, das auf unser Thema X spezialisiert ist?

An wie vielen Projekten arbeitet Ihr Team / Ihr Consultant aktuell parallel?

Ziel ist es die Auslastungssituation des Partners kennenzulernen. Hat der Partner eine hohe Auslastung, was oft der Fall ist, fragen Sie gerade heraus, ob er denn die nötigen Ressourcen für ein gemeinsames Projekt hat. Der Partner sollte diese Frage souverän beantworten können. Oft ist es nur eine Frage der Planung.Die Anzahl der Mitarbeiter ist zweitrangig. Es gibt 5-Mann Cloud-Dienstleister, die Mittelständler mit einem Umsatz von mehreren Hundert-Millionen Euro betreuen. Ein erster Proof-of-Concept benötigt keine Armee von Consultants, ebenso die ersten Migrationen. Erfahrung geht hier vor Masse. Sollten Sie als Enterprise-Unternehmen bereits darüber nachdenken, einen substantiellen Teil Ihrer Infrastruktur in die Cloud zu migrieren, sollten Sie natürlich zu einem Partner mit entsprechender Größe greifen.

Die großen Beratungsgesellschaften

IT-Giganten und größere Systemhäuser sind am Markt sehr präsent und proaktiv. Sie bieten ein umfassendes Portfolio an Beratungsdienstleistungen an und präsentieren sich gerne als Experten für Cloud-Adaption. Diese Firmen fokussieren sich im Rahmen der Digitalisierung in der Regel auf Global Player und die großen Mittelständler. Je nach Größe Ihres Unternehmens hatten Sie mit ihnen also unter Umständen bereits Kontakt. Meist besteht Ihr Angebot darin, Sie beratend an die neuen Themen heranzuführen und erste gemeinsame Schritte zu definieren. Die tatsächliche Arbeit zum Beispiel einer Cloud-Migration machen sie in der Regel allerdings nicht. Diese Dienstleistung kaufen Sie wiederum selbst bei spezialisierten Cloud Dienstleistern ein.

Wir empfehlen daher, diesen Schritt zu überspringen und direkt mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die Arbeit machen.

Sie haben die technische Expertise und können Sie in der Regel noch fundierter beraten. Darüber hinaus werden Ihre Einkaufskonditionen besser sein, da die Großen auf den Stundensatz, den Sie Ihnen nennen, natürlich noch ihren Anteil aufgeschlagen haben. Je nach Größe Ihres Unternehmens sollten Sie natürlich sicherstellen, dass Ihr Partner genug Consultants hat, um mit Ihnen gut arbeiten zu können. Der Vorteil der großen Berater besteht darin, ein weites Netzwerk zu haben, um bei Bedarf weitere Consultants hinzuzuziehen. Diesen Vorteil können Sie allerdings mit entsprechender Planung für sich selbst verbuchen. Einige sehr große Unternehmen, die bereits Erfahrung in ihrer Cloud-Journey gemacht haben, haben die vielen Vorteile einer direkten Zusammenarbeit erkannt und passen ihre Strategie aktuell an.

Worauf Sie noch achten sollten

Preis

Haben Sie mehrere potenzielle Cloud Consulting Unternehmen ausgewählt und zum Gespräch eingeladen, werden Sie sich irgendwann für einen Partner entscheiden. Achten Sie darauf, nicht um jeden Preis den billigsten Anbieter zu wählen. Gute Dienstleister sind gefragt und können auch die gängigen Stundensätze aufrufen. Versucht ein Anbieter Sie über den Preis zu gewinnen, sollten Sie sich fragen, warum er das tut. Da niemand Geld verschenkt, der es nicht muss, sollten Sie dem im Gespräch auf den Grund gehen. Allerdings spricht es in der Regel nicht für den Dienstleister, wenn er Dumping-Preise anbietet. In der Regel möchte er damit etwas kompensieren, zum Beispiel fehlende Erfahrung. Davon raten wir ab.

Managed Services

Eine Cloud-Infrastruktur aufzubauen ist ein erster Schritt. Man sollte sie aber auch managen können und Support anbieten. Ihr zukünftiger Partner sollte dafür eine Lösung parat haben. Entweder er macht es selbst oder er hat einen spezialisierten Managed Services Partner an Bord. In Ihrer Cloud-Strategie sollte das Thema einen festen Platz haben.

Die ersten Schritte mit dem neuen Partner

Eine Patentlösung gibt es hier nicht. Dennoch möchten hier unsere Best-Practice Erfahrung für kleine Unternehmen und den Mittelstand weitergeben. Folgendes Vorgehen hat sich bewährt:

  1. Assessment Workshop
    Sie verschaffen sich gemeinsam einen Überblick über Ihre Infrastruktur / Situation und über Ihr Ziel. Auf dieser Basis kann der Anbieter eine erste detailliertere Kostenschätzung abgeben sowie gegebenenfalls ein Konzept erstellen.
  2. Migration eines nicht-kritischen Workloads
    Wählen Sie einen Workload, der nicht für den Betrieb Ihres Unternehmens kritisch ist, und migrieren Sie ihn. Hier sammeln Sie erste gemeinsame Erfahrungen und der Anbieter kann sich mit den Besonderheiten Ihrer IT-Umgebung vertraut machen.
  3. Migrieren Sie auf dieser Basis Schritt für Schritt weitere Workloads.

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